Zum Inhalt springen

Alte Schuhe, Neues Kleid – Hundeerziehung im Wandel

n einer Welt, die sich stetig verändert, bleibt auch die Hundeerziehung nicht stehen. Zusammen mit meiner Kollegin Lisa und mir, haben wir ein Webinar aufgenommen, um die Entwicklung der Hundeerziehung zu beleuchten. Der Titel „Alte Schuhe, Neues Kleid“ verdeutlicht den Wandel von traditionellen Methoden hin zu modernen Ansätzen. Unser Ausgangspunkt liegt bei den Verhaltensexperimenten von Iwan Petrowitsch Pawlow, einem russischen Forscher und Nobelpreisträger, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seinen Experimenten zur klassischen Konditionierung den Grundstein für die moderne Verhaltensforschung legte.

Pawlows Entdeckung der Klassischen Konditionierung

Pawlow beobachtete, dass Hunde bereits bei den Schritten ihres Besitzers zu speicheln begannen, wenn diese Schritte regelmäßig mit der Fütterung assoziiert wurden. Diese Beobachtung führte zu der Erkenntnis, dass durch ein bestimmtes Signal (die Schritte) eine bestimmte Reaktion (Speicheln) ausgelöst werden kann – die klassische Konditionierung war geboren. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass diese Lerntheorie unter kontrollierten Laborbedingungen entstand.

Dominanztheorie und ihre Auswirkungen

Ein weiteres prägendes Konzept in der Hundeerziehung war die Dominanztheorie, die etwa 1917 von Konrad Most formuliert wurde. Diese Theorie postulierte, dass es in einer Hundegruppe nur einen Alpha gibt, der durch autoritäres und strenges Verhalten den Respekt und das gewünschte Verhalten erzwingt. Leider hält sich diese Theorie bis heute in einigen Hundetrainingsmethoden und wird immer noch in der Ausbildung von Gebrauchshunden und Schutzhunden angewendet. In meinen Coachings höre ich immer wieder erschreckende Geschichten von Methoden wie Elektroschockhalsbändern in Schäferhundevereinen, die zur „Funktionalität“ des Hundes beitragen sollen.

Hundeerziehung in den 80er Jahren

Springen wir in die 1980er Jahre, so sehen wir, dass viele Hunderatgeber auf den Markt kamen, darunter auch das bekannte „Pareys Hundebuch“. Dieses Buch enthielt noch Anleitungen zur körperlichen Züchtigung bei Fehlverhalten, wie das Schütteln im Nacken, wenn ein Welpe in die Wohnung macht. Dazu muss man sagen, dass die Mutter die Welpen trägt am Nacken und das Hunde die Beute tot-schüttelt. Diese Methoden spiegeln die damalige Vorstellung wider, dass schlechtes Verhalten bestraft und gutes Verhalten belohnt werden sollte.

Lerntheorien

Der Behaviorismus ist ein wissenschaftlicher Ansatz in der Psychologie, der sich auf das beobachtbare Verhalten von Menschen und Tieren konzentriert. Der Wissenschaftszweig heißt Behaviorismus. Die operante Konditionierung, beschrieben von Skinner, betont die Rolle von Verstärkungen und Bestrafungen bei der Formung des Verhaltens. Verhalten, das positive Konsequenzen hat, wird verstärkt und häufiger gezeigt, während Verhalten, das negative Konsequenzen hat, abnimmt.

Die Fragen der Neuzeit

In der heutigen Zeit stellen sich Hundehalter andere Fragen: Welche Bedürfnisse hat mein Tier? Warum verhält sich mein Hund so? Diese Fragen stellen auch wir uns in unserem Webinar und in unserer täglichen Arbeit. Ich selbst stand vor solchen Fragen, als ich mit klassischer Konditionierung bei meinem Hund Jimi nicht weiterkam. Trotz der besten Leckerlis konnte ich sein Verhalten nicht ändern. Nicht jeder Hund reagiert auf Futter, und viele Hundebesitzer, die am Ende ihres Lateins sind, kommen zu mir. Gemeinsam lernen wir, den Hund besser zu verstehen, die Beziehung zu vertiefen, Vertrauen aufzubauen und klare Werte und Rahmenbedingungen zu leben.

Ein moderner Ansatz zur Hundeerziehung

Unser Ansatz legt den Fokus auf die Entwicklung einer starken, vertrauensvollen Beziehung zwischen Mensch und Hund. Dabei spielen Sicherheit und souveräne Entscheidungsqualitäten des Menschen eine zentrale Rolle. Wir vermitteln Werte und schaffen einen klaren Rahmen, in dem sich Hund und Mensch wohlfühlen und verstehen können.

Schlussgedanke

Zum Abschluss möchte ich ein Zitat von Albert Einstein mit euch teilen:

„Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“

Albert Einstein

Wenn du mehr über unsere Methoden und das Webinar zum Thema „Welcher Hundehalter bist du und welcher Hundehalter willst du sein?“ erfahren möchtest, schreibe mich gerne an. Natürlich bieten wir auch weitere Unterstützung für dich und deinen Hund an – sieh dir unsere Angebote hier an.

Gemeinsam können wir die Reise zu einer harmonischeren und verständnisvolleren Beziehung zwischen dir und deinem Hund beginnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert