Einleitung:
In einer Welt, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, suchen wir alle nach Wegen, um Momente der Freude und Leichtigkeit zu finden. Besonders in der Beziehung zu unseren vierbeinigen Freunden entdecken wir eine Quelle unendlicher Liebe und Glückseligkeit. Doch wie schaffen wir es, die Magie des frisch Verliebtseins im Alltag mit unserem Hund zu bewahren? Bei meiner Arbeit geht es nicht um Dressur und Befehle, sondern darum, eine tiefe und nachhaltige Verbindung aufzubauen.
Die Kunst der Bildsprache:
Bildsprache ist ein mächtiges Werkzeug, um komplexe Emotionen und eine innere Haltung zu vermitteln. Stell dir vor, dein Hund ist wie eine frische Romanze. Du betrachtest deinen Hund zum ersten mal, da sind keine “mein Hund ist so” und “das macht er noch nicht”. So gesehen sind die Seiten eures Beziehungsbuches weiß und leer und die freudige Erwartung, dass der nächste Spaziergang einfach nur mega geil wird – all das spiegelt die Beziehung wider, die du mit deinem Hund aufbauen kannst. Die Bildsprache eröffnet uns einen emotionalen Raum, um die subtilen Nuancen dieser besonderen Verbindung zu erfassen.
Die Parallelen zwischen Verliebtsein und Hund-Mensch-Beziehung:
Im frisch verliebt sein gibt es eine natürliche Leichtigkeit, ein spielerisches Miteinander und eine tiefe Kommunikation, die oft ohne Worte auskommt. Diese innere Haltung ist ein wichtiges Schlüssel für eine ausgeglichene Hund-Mensch-Beziehung. Der Blick, der sagt, “Ich bin hier für dich und bin ein entspannter und souveräner Entscheidungsträger”, das freudige Schwanzwedeln und das dein Hund in stressigen Momenten bei dir bleibt – das sind die kleinen Gesten, die eine tiefe Verbundenheit zeigen. Wenn du deinen Hund betrachtest, als wärst du frisch verliebt, also ohne die ganze Geschichte von euch entdeckst du eine Welt voller Liebe, Freude und baust Stück für Stück die innere Stärke auf, um dein Hund zu führen.
Die Bedeutung einer gesunden Mensch-Hund-Beziehung:
Mit den Hund-Mensch-Teams mit denen ich arbeite betone ich immer wieder die Wichtigkeit einer gesunden Beziehung. Es geht nicht darum, deinen Hund zu beherrschen oder mit übermäßiger Liebe zu überschütten, sondern darum, eine Partnerschaft zu schaffen. Ähnlich wie in einer romantischen Beziehung erfordert es Geduld, Verständnis und den Willen, aktiv an der Bindung zu arbeiten. Das frisch Verliebtsein im Alltag mit deinem Hund ermöglicht es dir, diese Werte zu kultivieren und eine tiefgreifende Verbindung aufzubauen.
Die tägliche Praxis des Verliebtseins:
Stelle dir vor, jeder Spaziergang mit deinem Hund ist wie ein Date. Ihr entdeckt gemeinsam die Welt, teilt Freude an kleinen Dingen und schafft Erinnerungen. Spiele und Interaktionen werden zu euren gemeinsamen Abenteuern, die das Band zwischen euch festigen. Die Freude, die du beim gemeinsamen Spiel mit deinem Hund empfindest, spiegelt die Freude wider, die du in einer frischen Beziehung erlebst. Zudem kannst du spielerisch Grenzen setzten mit deinem Hund üben. Je mehr du innerlich sowie äußerlich die Führung in eure Beziehung übernimmst, desto mehr wird sich dein Hund an deiner Seite entspannen und dir vertrauen.
Übung: Das Versteckspiel der Verbundenheit
Der nächste Spaziergang mit deinem Hund wird nicht nur ein einfacher Ausflug in die Natur sein, sondern eine Gelegenheit, die Bindung zwischen euch zu stärken. Nimm einige besonders leckere Leckerbissen mit und wähle einen Ort in der Natur, der ein wenig reizarm ist und gute Versteckmöglichkeiten bietet, wie etwa einen Baumstamm oder eine Baumwurzel.
- Vorbereitung: Bevor ihr euch auf den Weg macht, bereite die Leckerbissen vor und stecke sie in deine Tasche. Wähle im Voraus einen geeigneten Ort für die Übung aus.
- Signalisierung und Warten: Bei der ausgewählten Stelle angekommen, signalisiere deinem Hund, dass er hier warten soll. Verwende dabei klare, kurze Gesten oder Worte. Bewege dich dann einige Schritte von ihm weg und verstecke die Leckerbissen an einem gut zugänglichen Ort.
- Korrektur bei Ablenkung: Sollte dein Hund versuchen, sich währenddessen zu bewegen oder neugierig nachzusehen, stups ihn leicht in die Seite oder verwende ein kurzes “psst” als Korrektur. Schicke ihn zur Ausgangsposition zurück und wiederhole dies, falls notwendig. Die Kommunikation sollte kurz und präzise sein. Kein voll-sabbeln!
- Warten auf natürlichen Kontakt: Sobald du alles versteckt hast, kehre zu deinem Hund zurück, ohne viel Aufhebens zu machen. Beachte, ob er von alleine versucht, Kontakt mit dir aufzunehmen, oder ob sein Blick bereits auf die Leckerbissen gerichtet ist. Bleibe geduldig und warte, bis er von selbst den Blickkontakt mit dir sucht.
- Belohnung der Aufmerksamkeit: Sobald dein Hund den Blickkontakt zu dir sucht, bedanke dich auf ruhige Weise. Dies kann durch eine sanfte Berührung oder ein einfaches “Danke” geschehen. Schicke ihn dann in Richtung der Futterquelle.
Indem du diese Übung in eure Spaziergänge integrierst, schaffst du nicht nur eine unterhaltsame Aktivität, sondern stärkst auch die Bindung zu deinem Hund. Das Spiel ermöglicht es, klare Grenzen zu setzen und fördert die Kommunikation auf eine spielerische Weise. So wird jeder Spaziergang zu einer Gelegenheit, die Beziehung zu deinem Hund auf eine tiefe und harmonische Weise zu vertiefen.
Fazit:
In der Welt des Hundetrainings ist es an der Zeit, die Perspektive zu ändern. Es geht nicht nur um Gehorsam, sondern um Liebe, Vertrauen und eine tiefe Verbindung. Indem du die Bildsprache des frisch Verliebtseins im Alltag mit deinem Hund anwendest, eröffnest du einen Weg zu einer erfüllenden und nachhaltigen Beziehung. Also, lass uns gemeinsam die Magie des Verliebtseins in unseren täglichen Abenteuern mit unseren Hunden entdecken und eine unvergessliche Reise der Liebe und Freundschaft beginnen.