Unser Kennenlernen
Hallo, mein Name ist Bailey und ich bin eine Leonbergerin. Inzwischen lebe ich schon einige Jahre mit meiner menschlichen Freundin Stefanie. In all den Jahren haben wir gemeinsam viel erlebt und sind beide an uns gewachsen. In der Arbeit von Stefanie geht es um die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Stefanie hat bereits einige ihrer Erfahrung mit euch geteilt. In diesem Teil des Blogs möchte ich euch gerne mitnehmen und aus meiner Perspektive von unserer gemeinsamen Zeit berichten.
Unser Start war etwas holprig und ebenso wie ich war auch Stefanie noch etwas unbeholfen. Mit etwa 10 Wochen kam ich zu Stefanie, ihrer damaligen Partnerin und dem 3-jährigen Jimi nach Hause. Stefanie und ihre Partnerin besuchten mich zweimal, bevor sie mich mitnahmen. Ich hatte noch drei Geschwister, und meine Schwester Coffee wohnte anfangs mit bei uns, bevor sie in ihr eigenes Zuhause zog.
Ich erinnere mich noch an Stefanies ersten Besuch. Ich spielte mit meinen Geschwistern, als zwei Frauen in den Garten kamen. Sie beobachtete mich und meine Geschwister und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass dies nicht nur irgendein Besuch war. Später dann verstand ich, dass es bei diesem Besuch um die Entscheidung ging, welcher von uns Welpen ihr neuer Begleiter werden sollte. Nach einer ganzen Weile des Beobachtens ging eine der Frauen weg und kam mit einem einem großen Hund wieder. Er schien etwas älter und wirkte angespannter, als ich es war. Die Frau kam mit dem Hund zum Zaun und der Hund bellte als würde er sagen “Hej, Abstand ihr Zwerge”. Ich merkte auch als Welpe, dass dies mehr Show war und er damit seine eigene Nervosität überspielen wollte. Meine Geschwister entschieden trotzdem lieber Abstand zu halten – ich hielt von dieser Botschaft nix und blieb wo ich war. So leicht, habe ich mich auch damals nicht einschüchtern lassen. Das war der Moment, in dem ich sah, wie der Blick von Stefanie das erste Mal länger auf mir ruhte. Es wirkte, als hätte meine Reaktion sie beeindruckt.
Unsere erste Annäherung folgte später am Tag. Ohne den Hund kam Stefanie meinen Geschwistern und mir ins Gehege. Langsam näherte sie sich, hockte sich hin und nahm dann eine fast liegende Haltung ein. Ich witterte sie und nahm eine Spur Aufregung aber vor allem Neugier wahr. Zusammen mit meinen Geschwistern kam ich zu ihr. Meine Geschwister schauten ebenso neugierig wie ich, verloren diese Neugier dann aber schnell und spielten lieber weiter. Anders war es mit mir. Ich schaute sie weiter in Ruhe an. Schon damals spürte ich etwas an ihrer Präsenz. Rückblickend würde ich sagen, dass dies der Moment war, in dem wir beide uns füreinander entschieden hatten.
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Der Einzug in mein neues Zuhause

Die Autofahrt in mein neues Zuhause war sehr lang, aber zum Glück hatte ich meine Schwester Coffee bei mir. Wir machten Pausen, spielten im Gras und genossen die liebevolle Aufmerksamkeit unserer neuen Menschen. Dennoch vermisste ich mein Rudel und war erstmal zurückhaltend – ganz im Gegensatz zu meiner Schwester Coffee.

Der Einzug war überwältigend. Alles war neu. Als wir in das Haus kamen, schoss ein großer Hund auf uns zu. Ich hatte Angst und vermisste meine Mama. Niemand war da zum Verstecken oder der sich vor mich stellte. Die beiden, die mich abgeholt hatten, standen dabei, sagten jedoch nix. Irgendwie übernahm er die Entscheidungen im Rudel, obwohl er selbst nicht entspannt wirkte. Unsere Menschen waren sehr liebevoll, aber auch etwas planlos, wie man sich im Rudel verhält.
Dieser Blogartikel soll euch helfen, unsere Welt aus einer neuen Perspektive zu sehen – aus meiner! Denn die Kommunikation zwischen Mensch und Hund funktioniert oft anders, als ihr denkt.
Die menschliche Kommunikation aus Hundesicht

1. Menschen reden – viel!
Eins habe ich schnell gelernt: Menschen kommunizieren vor allem über Worte. Sie reden und reden, oft ohne darauf zu achten, was ihr Körper sagt. Das ist für uns Hunde verwirrend, denn wir achten viel mehr auf Körpersprache, Tonlage und Energie als auf einzelne Wörter.
2. Die Körpersprache der Menschen ist widersprüchlich
- Ihr sagt „Bleib!“, aber euer Körper lehnt sich leicht nach vorne – für uns ein Zeichen zum Gehen.
- Ihr ruft uns mit hoher Stimme freudig heran, aber eure Arme sind verschränkt – für uns ein Zeichen von Distanz.
- Ihr seid frustriert, wenn wir nicht sofort verstehen, aber euer Stress überträgt sich auf uns und macht es nur schwieriger!
3. Emotionen und Energie sind entscheidend
Hunde spüren Energie. Wenn Stefanie ruhig und bestimmt ist, dann folge ich ihr. Wenn sie nervös ist oder sich nicht sicher ist, was sie will, dann teste ich ihre Kompetenz. Das ist kein Ungehorsam – das ist Überlebensinstinkt! In der Natur überlebt nur, wer einer klaren Führung folgt.
Wie können Menschen besser mit Hunden kommunizieren?

1. Weniger reden, mehr zeigen
- Nutzt klare, ruhige Körpersprache.
- Achtet darauf, dass eure Bewegungen mit euren Worten übereinstimmen.
- Vermeidet lange Monologe – kurze, prägnante Signale sind effektiver.
2. Emotionale Klarheit bewahren
- Eure Stimmung beeinflusst uns direkt.
- Bleibt ruhig und konsequent – ohne Wut oder Frustration.
- Wenn ihr etwas von uns erwartet, dann seid euch dessen sicher – wir spüren eure Unsicherheit!
3. Führung übernehmen, statt zu reagieren
- Seid selbstbewusst in eurer Kommunikation.
- Setzt klare Regeln und haltet sie konsequent ein.
- Gebt uns Struktur – das gibt uns Sicherheit!
Fazit: Gemeinsam lernen und wachsen
Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund kann voller Missverständnisse sein – muss sie aber nicht! Wenn ihr lernt, uns auf unserer Sprachebene zu begegnen, wird die Bindung zwischen uns stärker und die Erziehung leichter.
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